GONZO
KRISTO SAGOR
Junges Schauspielhaus
Premiere 12.03.2011
Regie Daniel Wahl
Bühne und Kostüme Viva Schudt
Musik Benjamin Brodbeck
Es spielen: Nadine Schwitter, Thorsten Hierse, Marios Gavrilis
Die Rauschszenen von Sagor im Techno-Rhythmus geschrieben und in raschem Beat von Daniel wahl inszeniert, handeln von Abenteuer der Selbstfindung. Die drei können ebenso gut nur eine Person sein, die sich beim Computerspiel oder in Speed-Halluzinationen aufspaltet und neugierig mit Gender- und Identity-Surfing herumspielt. Im Gegensatz zu einer Internetstunde macht das intensive und glänzend eingespielte Trio die Kicks und Konflikte hautnah und ironisch erlebbar, greift auch mal zu E-Gitarre(Gravillis) und verstärktem Cello(Schwitter), um akustisch Frust oder Gefühlsstürme zu entladen. Die Zuschauer halten mehrmals mucksmäuschenstill den Atem an, erkennen - über die lässigen Sprüche und rotzige Systemkritik lachend - etwas von sich oder ihrer Haltung. Genau darin besteht der Vorzug des Stückes und generell des Theaters: spielerisch einen Raum für Lebensentwürfe und -versuche zu öffnen, von denen sicherlich nicht nur Judendliche etwas lernen können. Hamburger Abendblatt