CAMP CÄSAR
TIM STAFEL Uraufführung
junges theater basel
Premiere 07.09.2014
Regie Daniel Wahl
Ausstattung Viva Schudt
Musik Singoh Nketia
Choreographie David Speiser
Dramaturgie Uwe Heinrich
Es spielen: Lea Agnetti, Jara Bihler, Lana Haering, Lorena Handschin, Marco Jenni, Mayra Jenzer, Ann Mayer, Anselm Müllerschön, Robin Nidecker, Olivia Ronzani, Marcelle Saameli, Julius Schröder, Lukas Stäuble, Antoinette Ullrich, Denis Wagner, Lillia Widrig
Irgendwann weiß niemand mehr weiter, alles ist vollkommen aus den Fugen geraten, die Bühne brennt. Dabei war das Eingangsbild so gelungen. 17 Jugendliche stürzen, brechen, fallen da in zähflüssiger Zeitlupe wie erschlagen aus den Rängen des römischen Theaters Augusta Raurica ins Bild. Das Saisoneröffnungsstück der Jungen Theaters Basel (JTB) ist aus seinen im Vergleich fast heimeligen Räumen auf dem Basler Kasernenareal ausgebrochen zu einer Art Selbstversuch. Fünf Wochen lang haben die Spieler um Regisseur Daniel Wahl, den Choreografen David Speiser und JTB-Chef Uwe Heinrich (Dramaturgie) vor Ort gelebt und "Camp Cäsar" am eigenen Leib erarbeitet.
Cäsar" am eigenen Leib erarbeitet.
«Camp Cäsar» überzeugt nicht nur mit Handlung und Atmosphäre, sondern schafft es, das Konzept der Demokratie an sich ernsthaft infrage zu stellen. Ist es in Ordnung, dass am Ende ein kleiner Teil der Jugendlichen gegen sämtliche demokratischen Werte verstösst, indem sie den sich selbst zum Cäsar ernannten Hugo erdolchen?
Ein mitreissendes und abwechslungsreiches Stück, das die ganze Pracht des Römertheaters auszunützen vermag und das Publikum verzaubert. Michel Schibler
Es ist ein eindrückliches Bild, mit dem die Aufführung des Projekts «Camp Cäsar» des Jungen Theaters Basel beginnt. Regisseur Daniel Wahl, der den Auftragstext von Tim Staffel zusammen mit seinem Ensemble – 17 jugendlichen Schauspielerinnen und Schauspielern zwischen 17 und 23 Jahren – ins Baseldeutsche übertragen hat, wird in den anderthalb Stunden, die dieser Abend dauert, noch viele weitere packende Bilder folgen lassen. Es ist eindrücklich, wie das junge Ensemble den schwer zu bespielenden weiten Raum zu füllen mag. Dominique Spirig TAGES WOCHE